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        ... am 26. Oktober 1897 geboren
 
 Sie kam aus einer musikalischen Familie, ihr Vater war Militärmusiker in 
		Metz, die Mutter hatte mit den übrigen neun Kindern im Haushalt zu tun.
 
 Am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt am Main erhielt sie ihre 
		Ausbildung und schon 1922 eine Solo-Anstellung als Sopranistin am 
		Theater in Aachen, Hannover folgte und ab 1931 sang sie an der Dresdener 
		Staatsoper.
 
 Im Mai 1933 - also sehr schnell nach der Machtergreifung - trat sie der 
		NSDAP bei.
 Ab 1934 sang sie an der Berliner Staatsoper die Rollen ihres Fachs:
 vor allem Pamina, Figaro Gräfin, Agathe im Freischütz und Eva in den 
		Meistersingern.
 
 Als Parteimitglied stand sie natürlich auch im Fronteinsatz zur 
		Truppenbetreuung zur Verfügung. Mit einem Auftritt im besetzten Krakau 
		als 'Träger des deutschen Kulturwillens im Osten' und am 1. August 1942 
		vor Verwundeten im 'Haus der Flieger' in Berlin.
 
 Goebbels freute sich, sie und andere Mitwirkende der Berliner Staatsoper 
		bei sich zu Gast zu haben. Am 1. August 1942 notierte er in seinen 
		Aufzeichnungen, dass in einer schönen Musizierstunde auch Michael 
		Raucheisen mit seinem Trio und Tiana Lemnitz bei ihm aufgetreten seien.
 
 1937 ernannte Hitler sie zur Kammersängerin.
 
 1943 entstand der Film 'Altes Herz wird wieder jung' in der Regie von 
		Erich Engel mit:
 Emil Jannings, Viktor de Kowa, Will Dohm, Elisabeth Flickenschildt, 
		Harald Paulsen, Roma Bahn, Paul Hubschmid.
 Max Lorenz sang den Otello, Tiana Lemnitz die Desdemona in einer 
		Synchroneinspielung.
 
 In einem weiteren Film von Erich Waschnek mit Karl Ludwig Diehl, Anna 
		Dammann, Hans Söhnker und Otto Gebühr spielte Tiana Lemnitz.
 
 1944 nahm sie Hitler - obwohl Goebbels die Theater nach der Spielzeit 
		1943/44 schließen ließ - noch auf die Gottbegnadetenliste. So entging 
		sie einem Fronteinsatz und auch der Verwendung an der Heimatfront.
 
 Ab 1953 leitete sie das Opernstudio der Staatsoper unter den Linden.
 
 Bei JPC gibt es noch heute Aufnahmen mit der Sängerin.
 Details unter 
		https://www.jpc.de/s/tiana+lemnitz
 
		
        
 
			
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                Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
 
 Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer 
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				verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik 
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 Geglücktes oder Misslungenes.
 
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				Satire.
 
 Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, 
				Grundgesetz, in Anspruch.
 
 Marei-Louise Gilles
 
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